
Ein paar Zahlen und Fakten
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Rund 90 % des Glückshormons Serotonin werden im Darm gebildet, nicht – wie viele meinen – im Kopf.
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Etwa 70 % unseres Immunsystems sitzt im Darm.
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Die Darmflora ist so individuell wie ein Fingerabdruck – kein Mensch hat die gleiche Zusammensetzung.
Die Darm-Hirn-Achse – eine Einbahnstraße?
Von wegen – die Achse funktioniert in beide Richtungen:
Wenn wir gestresst sind, verkrampft oft der Magen oder die Verdauung gerät ins Stocken. Gleichzeitig kann ein Ungleichgewicht im Mikrobiom unsere Stimmung beeinflussen, Konzentrationsschwierigkeiten begünstigen oder Schlafprobleme verstärken. Umgekehrt unterstützt ein gesunder Darm klare Gedanken, seelisches Gleichgewicht und innere Gelassenheit.
Ein Blick in die Forschung
Unsere Darmbewohner stellen Botenstoffe wie Dopamin oder die Gamma-Aminobuttersäure (kurz GABA) her – also Moleküle, die unsere Stimmung und unser Wohlbefinden mitsteuern. Studien zeigen außerdem, dass Menschen mit einer vielfältigen Darmflora oft widerstandsfähiger gegen Stress und psychische Belastungen sind. Auch bei Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen rückt die Rolle der Darm-Hirn-Achse zunehmend in den Fokus.